
Sehr geehrte Besucher und Studierende,
ich begrüße Sie herzlich auf der Homepage des Instituts für Anatomie der Universitätsmedizin Rostock. Sie finden hier eine umfassende Informationssammlung zu allen Bereichen unseres Institutes. Aktuelle Lehrveranstaltungen, Weiterbildungsmöglichkeiten und Forschungsvorhaben finden Sie in den entsprechenden Unterpunkten. Wenn Sie mögen folgenden Sie uns auf Instagram.
Ihr
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Markus Kipp
Institutsdirektor



Rostocker Anatomen erforschen neuen Therapieansatz bei Parkinson
Untersuchung der räumlichen Verteilung von Botulinumneurotoxin-A im Rattenhirn nach intrastriataler Injektion: Relevanz für die Morbus Parkinsontherapie
Botulinumneurotoxine (BoNTs) gehören zu den stärksten natürlich vorkommenden Nervengiften. Sie werden von den verschiedenen Stämmen der Bakterienspezies Clostridium botulinum synthetisiert. BoNTs werden seit vielen Jahren stark verdünnt in der Kosmetik (Botox®) sowie bei der Behandlung von Schweißdrüsenüberfunktionen, Spastiken und weiteren Erkrankungen durch Injektion in Drüsen und Muskel eingesetzt.
Unsere Arbeitsgruppe ist die erste weltweit, die dieses starke Nervengift extrem verdünnt direkt im Gehirn anwendet, um Symptome der Parkinson’schen Erkrankung zu behandeln. BoNT-A wird durch uns bei einem Rattenmodell der Parkinson’schen Erkrankung in ein Gehirngebiet injiziert, das unter der Erkrankung übersteuert ist – das Striatum. Diese Überaktivität des Striatums resultiert unter Anderem aus einer zu starken Ausschüttung des Botenstoffs Acetylcholin. Botulinumneurotoxin-A (BoNT-A) blockiert die Freisetzung von Acetylcholin. In der Vergangenheit wurden durch uns schon viele spannende und erfolgversprechende Erkenntnisse zu dieser experimentellen Behandlung gewonnen.
Es war das Ziel dieser Arbeit herauszufinden, ob und wohin sich BoNT-A nach einer solchen Behandlung im Gehirn ausbreitet. Außerdem sollte untersucht werden, wie lange BoNT-A im Gehirn seine Wirkung entfaltet. Die Gehirne von BoNT-A-behandelten Ratten wurden mittels spezieller Färbemethoden und mikroskopischer Analysen vermessen. Wir konnten nachweisen, dass BoNT-A nicht an seiner Injektionsstelle verbleibt, sondern im Gehirn weitergereicht wird. Dies geschieht durch spezielle Transportprozesse von Nervengewebe, dem axonalen Transport. Außerdem konnten wir auch ein Jahr nach einer solchen Behandlung noch eine Aktivität von BoNT-A in den Gehirnen nachweisen, das heißt, dass selbst ein Jahr nach einer Injektion von BoNT-A in das Gehirn, dieses Toxin noch nicht vollständig abgebaut worden ist.

Ein ganz besonderes Wahlpflichtfach: "3D-Techniken in der Anatomie"
In der ersten Februarwoche erlebte das Institut für Anatomie eine Premiere: Zum ersten Mal wurde das Wahlpflichtfach „3D-Techniken in der Anatomie“ durchgeführt. Eine Gruppe von Medizin- und Zahnmedizinstudenten konnte kennen lernen wie sowohl mit professionellen 3D-Scannern als auch mit eigenem Fotoequipment und sogar mit eigenen Smartphones hochwertige 3D-Scans von anatomischen Präparaten und historischen anatomischen Modellen erstellt werden können. Die Studierenden haben gelernt, wie an diesen Modellen exakte und für den Patienten berührungslose Messungen durchgeführt werden können. Zunächst wurde die Theorie erläutert und anschließend konnten die Teilnehmer rasch selbst Hand anlegen und einzelne Knochenpräparate digitalisieren. In den kommenden Tagen wurde es anspruchsvoller: es wurden Feuchtpräparate und Ausstellungsstücke aus der eigenen anatomischen Sammlung digitalisiert.

Ein besonderes Highlight dieser Veranstaltung war der Besuch bei dem lokalen mittelständischen Unternehmen „Orthopädie-Technik Scharpenberg“. Hier wurde unserer Gruppe durch einen Mitarbeiter der Forschungsabteilung sehr eindrucksvoll vorgeführt, wie 3D-Oberflächenscans von Körperteilen aber auch Amputationsstümpfen dazu genutzt werden, die Orthopädietechnik und die Prothetik weiterzuentwickeln um das Patientenwohl zu verbessern. Wir wurden auch durch die gesamte Produktionsabteilung geführt und von freundlichen Mitarbeitern über die Arbeitsschritte bei der Erstellung von Orthesen, Prothesen und orthopädischen Korsetten informiert. Ein besonderer Dank gilt Herrn Krügener.

Im Zuge unseres Praktikums konnten wir ein historisches Wachsmodell der embryonalen Entwicklung, das bereits seit Jahrzehnten zerbrochen war digital restaurieren und wiederherstellen.

Abschließend haben die Teilnehmer gelernt wie sie mit den zuvor selbst erstellten 3D-Modellen eigene Animationen erstellen können. Das neu erworbene Wissen wurde sogleich genutzt um eigene kurze interessante aber auch lustige 3D-Videos zu rendern.
An dieser Stelle soll betont werden, dass für viele Praktikumsteile frei verfügbare OpenSource-Software genutzt wurde und die Studenten nun in der Lage sind mit einem passenden Computer jederzeit selbst 3D-Scans zu erstellen und zu vermessen. Für weitere spannende 3D-Modelle nutzen Sie folgenden Link.
Wir möchten an dieser Stelle noch einmal vielmals dem Fachschaftsrat Medizin & Gesundheit sowie dem Studiendekanat danken für die Bereitstellung von Geldern aus Mitteln der Wohnsitzprämie und Sondermitteln zur Verbesserung der Lehre für die Anschaffung von einem professionellen 3D-Scanner sowie hochwertigen Computern ohne die dieses Wahlpflichtfach nicht zu realisieren gewesen wäre. Weiterhin danken wir Frau Hiepe für ihre freundliche Zuarbeit.
Aktuelles
Nun auch 3D-Scans in der 3D-Lehre
Anatomie Rostock startet mit 3D-Unterricht
Paper of the Year Award 2019
Retreat der ProMyelo Forschergruppe am Fleesensee
Kostprobe gefällig?
Abiturienten auf den Geschmack gebracht
Potenzielle Juniorstudenten am Institut der Anatomie der Unimedizin Rostock
Rostock/Kröpeliner-Tor-Vorstadt – Einen etwas anderen Schultag hatten Schüler des Richard-Wossidlo-
Gymnasiums Waren (Müritz). Sie statteten dem Institut für Anatomie der Unimedizin Rostock einen
Besuch ab und konnten einmal hinter die Kulissen des Medizinstudiums schauen - und zwar als
potenzielle Juniorstudenten. Einmal im Jahr lädt das Institut ältere Schüler in ihre Räume ein, um
sie für ein Juniorstudium an der Medizinischen Fakultät der Universität Rostock zu begeistern. Dabei
erfahren die Abiturienten, dass ein Medizinstudium nicht nur aus Vorlesungen in den Hörsälen besteht,
sondern auch Kurse in Fachlaboren und Präparationssälen beinhaltet. Insbesondere in der Anatomie lernen
die Studenten, wie der menschliche Körper aufgebaut ist. In der Anatomischen Sammlung konnten die
Gymnasiasten besondere Exponate bestaunen und lernten dabei die verschiedenen Epochen der
Präparationskunst und die anatomischen Organsysteme des Menschen kennen. Im Anschluss machten
sie sich in Gruppenarbeit mit dem Nervensystem vertraut. „Wir freuen uns, den Schülern diesen Einblick
zu ermöglichen und hoffen, dass wir sie damit ein Stück für das Medizinstudium begeistern können“, sagt
Corinna Wernicke, Klassenlehrerin am RWG-Waren.
„Die Informationsveranstaltung dient der Studienorientierung und -vorbereitung“, ergänzt Laura Hiepe,
Medizinische Sektions- und Präparationsassistentin am Institut. Beim Juniorstudium können die Gymnasiasten
über eine Online-Plattform erste Einblicke in das spätere Studium bekommen und so schon frühzeitig feststellen,
ob Medizin für sie das Richtige ist. Die Lehrveranstaltungen orientieren sich an den Inhalten des jeweiligen
Studienfachs. Das Juniorstudium ist an die Schulferien angepasst und komplett kostenlos.
Text und Fotos: Unimedizin Rostock
Fortbildungen
Wertvolle Einblicke für angehende Neurowissenschaftler
Kooperationsangebote
Das Institut für Anatomie der Hansestadt Rostock verfügt über eine breite und langjährige Expertise u.a. bei routinemäßige Aufarbeitung histologischen Probenmaterials und der Zelldiagnostik. Gerne stehen wir Ihnen im Rahmen von Kooperationen zur Verfügung. Detaillierte Informationen und Ansprechpartner finden Sie hier.
Klinisch-Anatomische Weiterbildungen
Koordination und Ansprechpartner: klinische.anatomie{bei}med.uni-rostock.de
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potenzielle Juniorstudenten. Einmal im Jahr lädt das Institut ältere Schüler in ihre Räume ein, um
sie für ein Juniorstudium an der Medizinischen Fakultät der Universität Rostock zu begeistern. Dabei
erfahren die Abiturienten, dass ein Medizinstudium nicht nur aus Vorlesungen in den Hörsälen besteht,
sondern auch Kurse in Fachlaboren und Präparationssälen beinhaltet. Insbesondere in der Anatomie lernen
die Studenten, wie der menschliche Körper aufgebaut ist. In der Anatomischen Sammlung konnten die
Gymnasiasten besondere Exponate bestaunen und lernten dabei die verschiedenen Epochen der
Präparationskunst und die anatomischen Organsysteme des Menschen kennen. Im Anschluss machten
sie sich in Gruppenarbeit mit dem Nervensystem vertraut. „Wir freuen uns, den Schülern diesen Einblick
zu ermöglichen und hoffen, dass wir sie damit ein Stück für das Medizinstudium begeistern können“, sagt
Corinna Wernicke, Klassenlehrerin am RWG-Waren.
„Die Informationsveranstaltung dient der Studienorientierung und -vorbereitung“, ergänzt Laura Hiepe,
Medizinische Sektions- und Präparationsassistentin am Institut. Beim Juniorstudium können die Gymnasiasten
über eine Online-Plattform erste Einblicke in das spätere Studium bekommen und so schon frühzeitig feststellen,
ob Medizin für sie das Richtige ist. Die Lehrveranstaltungen orientieren sich an den Inhalten des jeweiligen
Studienfachs. Das Juniorstudium ist an die Schulferien angepasst und komplett kostenlos.
Text und Fotos: Unimedizin Rostock
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