Profil
Dem Motto der Rostocker Universität "Traditio et Innovatio" folgend verbindet die Rostocker Anatomie in Lehre und Forschung etablierte Methoden mit innovativen, hoch-modernen Ansätzen. In der Lehre erarbeiten wir gemeinsam mit unseren Studierenden durch Präparation eines Leichnams und der mikroskopischen Untersuchung von Gewebeschnitten ein detailliertes Verständnis für den Aufbau eines menschlichen Körpers. In unserem digitalen Anatomielabor (DigAna) stehen Arbeitsstationen für digitale Mikroskopie, Schnittbildgebung wie MRT und CT und Studienmodelle für das angeleitete Eigenstudium zur Verfügung. Im DigAna befindet sich außerdem unsere 3D-Beameranlage mit Hilfe derer wir unsere Studierenden ganz nah an selbst kleineste anatomische Präparate heranholen können.
Wissenschaftlich beschäftigen wir uns überwiegend mit neurowissenschaftlichen und psychiatrischen Fragestellungen. Im Fokus stehen hierbei die Krankheitsbilder Multiple Sklerose (AG Kipp und AG Joost), Meningitis (AG Brandenburg) und Anorexia nervosa (AG Frintrop). Außerdem erforschen wir neuartige Methoden der Gewebefixierung für Anatomie, Pathologie und Forschung (AG Keiler).
Darüber hinaus ist das Institut über die Prosektur eng mit klinischen Fächern und Kollegen verzahnt. Neben Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Hands-on-workshops und Materialerprobungen werden aktuelle klinisch-orientierten OP-Fragestellungen bearbeitet. Ein Kind unserer Prosektur ist ebenfalls das innovative Lehrprojekt ICARos (Interdisziplinäres Chirurgisch-Anatomisches Kolloquium). Hierbei haben unsere Studierenden die Möglichkeit, diverse chirurgische Eingriffe unter professioneller Anleitung durchzuführen.
Ein echtes Juwel befindet sich in der zweiten Etage der Rostocker Anatomie, unsere Lehr- und Schausammlung. In stilvollen, antik anmutenden Vitrinen werden dort anatomische Präparate verschiedener Organsysteme, aus dem Fachbereich der Embryologie und Teratologie sowie historische Modelle und Lehrtafeln ausgestellt. Neben zoologischen Präparaten, die einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der vergleichenden Anatomie bieten, ist die anthropologische Schädelsammlung ein besonderes Highlight, das heute nur noch selten in Sammlungen zu finden ist.